Studium und Lehre

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"So gelingen Referat und Hausarbeit" - Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten

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Das Bildungswissenschaftliche Curriculum

Für nähere Informationen klicken Sie bitte hier, um zur Seite der Koordination für Studium und Lehre der Fakultät I - Bildungs- und Sozialwissenschaften zu gelangen.

Das Modul „biw335 - Pädagogisches Handeln in der Primarstufe“

Ziele des Moduls

Das Modul baut auf den zuvor vermittelten Kenntnissen zu Diagnostik und Förderung, Heterogenität/Diversität und Inklusion auf und führt das bildungswissenschaftliche Studium schulstufenbezogen (Primarstufe) zum Abschluss, damit problembezogene Konzeptionen pädagogischen Handelns und die damit verbundenen Schulentwicklungsprozesse der Primarstufe kritisch unter Berücksichtigung epochaler Bedingungen und sozialer Gegebenheiten im Aufwachsen von Grundschulkindern kontextualisiert und optimiert werden können.

Die im BA erworbenen Grundkenntnisse zu Erziehung, Bildung und Sozialisation sowie dem Lernen und Lehren und seiner psychologischen Bedingungen werden aufgegriffen und hinsichtlich der für die Primarstufe relevanten Bezüge des pädagogischen Handelns und seiner Antinomien und Normbezüge spezifiziert. Dafür werden auch historische Diskurse (z.B. Konzepte der Reformpädagogik; Öffnung der Grundschule) und Entwicklungen des Bildungssystems sowie aktuelle Diskurse und Befunde der Kindheitsforschung, der Organisationspädagogik und der Sozialpädagogik herangezogen. Auf dieser Grundlage lernen Studierende anhand praxisbezogener, kasuistischer Analysen pädagogischen Handelns, die konzeptionellen Anforderungen der Mikroebene kritisch auf der Basis von Forschungsbefunden aus empirischen Studien zur Auseinandersetzung mit Anforderungen, Widersprüchen und Konsequenzen pädagogischen Handelns in Institutionen und Organisationen des Bildungssystems und in Kooperation mit sozialpädagogischen Handlungsfeldern des Jugendhilfesystems zu erörtern und pädagogische Konzepte zu optimieren. Die zuvor erworbenen Überblickskenntnisse werden nun auf die bevorstehenden expliziten handlungspraktischen Anforderungen der Primarstufe bezogen.

Kompetenzen

In diesem Modul erwerben die Studierenden Kenntnisse in Bezug auf Lehramtsspezifische Standards für bildungswissenschaftliche Kompetenzen im Bereich Grundschule.

Die Schwerpunkte des Moduls beziehen sich auf die in der Masterausbildungsverordnung des Landes Niedersachsen (MAVO Lehr 12/2015) verlangten schulstufenspezifischen Anforderungen

  • zur Beschreibung und Beurteilung von Verfahren und Konzepten zur Förderung von Schulfähigkeit
  • des Wissenserwerbs zur Kooperation mit Fachkräften der vorschulischen Erziehung
  • der Erläuterung von Konzepten für das Unterrichten in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen,
  • der Erörterung von Kriterien für die Wahl der weiterführenden Schulform.

Das Modul vertieft darüber hinaus die in der MAVO verlangte Auseinandersetzung mit

  • der Bedeutung von Ungleichheitskategorien für Konzeption und Beurteilung pädagogischen Handelns
  • Formen lernbezogener kollegialer und institutioneller Kooperation und Beratung in der Grundschule
  • Beruf und Rolle der Lehrkraft: Umgang mit berufsbezogenen Konflikt- und Entscheidungssituationen z.B. hinsichtlich der Beratung zur Wahl weiterführender Schulen; Kindeswohlgefährdungen

auf dem fachwissenschaftlichen Niveau, das dem Ende des Masterstudiums entspricht.

 

Modulinhalte

Vorlesungsebene
I Pädagogisches Handeln in der Primarstufe

  • Lebensphase (mittlere und späte) Kindheit: Aktuelle Befunde und Diskurse der Kindheitsforschung (u.a. Bedingungen des Aufwachsens; Lebensweltorientierung/Lebensbewältigungsstrategien)
  • Normenkonflikte als Ausgangspunkt zur Analyse von Konzepten pädagogischen Handelns in der Primarstufe (u.a. u.a. Erziehungspartnerschaft; Demokratiepädagogik; Ritualisierungen)
  • Schul- und Klassenklima als Bedingungsgefüge für Lernerfolg und pädagogisches Handeln
  • Bildungsbiografische Risiken von Kindern im Grundschulalter als Herausforderung für pädagogisches Handeln: u.a. Kinderschutz in der Grundschule als Orientierungspunkt für pädagogisches Handeln
  • Schulprogramme als Rahmenkonzepte für kooperatives pädagogisches Handeln
  • Lernkonzepte für die Primarstufe: u.a. jahrgangsübergreifende Lerngruppen; internationale Vergleiche (GB/Skandinavien)

 

II Bildungssystem

  • Struktur und Geschichte des Bildungssystems und dessen Entwicklung
  • Bildungsreformen und bildungspolitische Bedingungen der Vergangenheit
  • Reformpädagogische Ansätze für die Primarstufe
  • Bildungserfolg als Konsequenz von Konzept, Struktur und professionellem Engagement: Schulpreisgrundschulen
  • Die Primarstufe im Bildungssystem der Gegenwart
  • Bildungspolitik, Bildungsmonitoring und Bildungsreformen (Bedingungen/Strukturen)
  • Rechtliche Rahmenbedingungen für kooperative Primarstufenkonzepte
  • Schulstrukturreformen und Modelle der Zukunft (z.B. Ganztagsgrundschule; Modelle 1-10)
  • Transitionen: a) Schuleingangsphase: u.a. konzeptionelle Kooperationen mit Fachkräften der vorschulischen Erziehung zur Förderung von Schulfähigkeit; Lernsettinganalyse Klassenstufen 1 und 2; b) Übergang in die Sekundarstufe I: u.a. Lernsettingsanalyse Klassenstufen 3 und 4; Schullaufbahnberatung
  • Inner- und außerschulische Kooperationssetting
  • Schulsozialarbeit in der Primarstufe
  • Sozialpädagogische Handlungsfelder als schulische Kooperations- und Netzwerkpartner in der regionalen Bildungslandschaft (u.a. Hortpädagogik; Erziehungshilfe; Familienzentren; Kinderschutz)

 

Seminarebene

Auf der Seminarebene werden Themenkomplexe der Vorlesungsebene inhaltlich differenziert bearbeitet. Normenkonflikte und Kontexte pädagogischen Handelns werden entschlüsselt und mit konzeptuellen Ansätzen für Schulentwicklungsprozesse in Verbindung gebracht. Die Seminarebene vermittelt inhaltliche Impulse und methodische Verfahren zur Auseinandersetzung mit berufsbiografischen Ausgangslagen und künftigen Anforderungen an pädagogische Professionalität. Sie dient der Vertiefung und kritischen Auseinandersetzung mit den Positionen des Fachdiskurses zu den o. g. Schwerpunkten sowie der analytischen Anwendung der auf der Vorlesungsebene erworbenen Überblickskenntnisse zum pädagogischen Handeln als gesellschaftlichem Auftrag und als Grundlage für Schulentwicklungsprozesse.
Der wissenschaftliche Anspruch der Seminarebene ist auf die Studienendphase bezogen und dient neben der Auseinandersetzung mit sich verändernden Anforderungen des Berufsbildes dem fachwissenschaftlichen Abschluss in der schulstufenspezifischen Fokussierung am Übergang in den Vorbereitungsdienst.

Zur Auswahl stehen Seminare zu folgenden Vertiefungsthemen – die am Ende des M.Ed. Studiums eine auf die Praxis bezogene Schwerpunktsetzung (auf Schulentwicklung in der Primarstufe bezogene Expertise) ermöglichen:

  1. Grundschule in Kooperation mit sozialpädagogischen Handlungsfeldern
  2. Die Schuleingangsphase aus pädagogischer Perspektive
  3. Schullaufbahnentscheidungen
  4. Kinderschutz in der Primarstufe
  5. Pädagogisches Handeln im Fokus von Grundschulentwicklungsprozessen

 

Das Modul „prx566 - Projektband in den Bildungswissenschaften (GHR 300)“

Für eine Pdf-Ansicht des gesamten überarbeiteten Modulkonzepts biw-PRX 566 ab Kohorte WiSe 22/23 (Stand: Oktober 2022) klicken Sie bitte hier!

 

Die drei vom Arbeitsbereich Pädagogik und Didaktik des Elementar- und Primarbereichs vorzuhaltenden Projektbandseminare folgen seit WiSe 2020/21 – WiSe 2021/22 den thematischen Schwerpunkten:

  1. Grundschule als Netzwerkpartnerin in der Bildungslandschaft: Einzelfallhilfe und Bildungshilfeplanung durch Kooperation zwischen Grundschulen und sozialpädagogischen Handlungsfeldern
    • Mit welchen sozialpädagogischen Handlungsfeldern ist meine Praktikumsschule wie intensiv vernetzt, um niedrigschwellige Einzelfallhilfen zur Sicherung von Bildungsbiografien wie zu gewährleisten und welche Wechselwirkungen zum Unterricht werden sichtbar? (Konzept; Eckpunkte; Praxis).
    • Kinderschutz in der Primarstufe
  2. Bildungsbiografische Perspektiven auf Lebensbewältigungsstrategien von Kindern am Übergang in die Sek I
    • Welche bildungsbiografischen Perspektiven und Lebensbewältigungsstrategien von Schülerinnen und Schülern werden bei Schullaufbahnberatungen bzw. -empfehlungen, am Übergang in die Sek I, von meiner Praktikumsschule (konzeptionell) berücksichtigt?
  3. Schulische Sozialraumorientierung und Lebensbewältigungsanforderungen von Familien mit Kindern im Grundschulalter
    • Wie ist der Sozialraum meiner Praktikumschule strukturiert und markiert, welche Lebensbewältigungsanforderungen bringt er mit sich und wie werden diese Bedingung im Aufwachsen der Kinder meiner Praktikumsschule konzeptionell berücksichtig?

 

Struktur, Ziele und fakultäre Anforderungen

Ähnlich wie in einigen anderen Bundesländern, wurden mit der „GHR 300“-Reform die schulpraktischen Studien als Praxissemester mit einem forschungsorientierten Anteil im hochschuldidaktischen Format des Forschenden Lernens verbunden (Nds. Projektband), um die erste Phase der Lehrer*innenbildung entlang der Narrative Wissenschafts-, Forschungs- und Kompetenzorientierung mit berufspraktischem Anspruch auszurichten. Während seitdem die schulpraktischen Studienanteile zur Begleitung des Praxissemesters komplett in der konzeptionellen Verantwortung der Fachdidaktiken liegen, wird das parallel zu belegende „Projektband“ (neu 10 KP alt 15 KP), zur Konzeption und Umsetzung der studentischen Forschungsprojekte, nach einem vom ZfLB-DIZ festgelegten Verfahren anteilig zwischen den Fächern/Fachdidaktiken und der vom Institut für Pädagogik vorzuhaltenden bildungswissenschaftlichen Lehre (neu 10 KP; alt 15 KP) aufgeteilt. Pro Kohorte je Wintersemester handelt es sich um ca. sechs bis acht neue BiWi-Projektbandseminare à 15 TN, während die vorjährigen fortgeführt werden. Die Lehre je Kohorte ist hierbei auf 3 Semester verteilt (Vorbereitung, Begleitung, Nachbereitung = 4 LVS). Die fakultätsübergreifende Modulbeschreibung und das vom ZfLB-DIZ verfasste hochschuldidaktische Grundkonzept setzen als Ziel des Projektbandes, dass Studierende ein eigenständiges, schulpraxisbezogenes, Forschungs- oder Evaluationsprojekt im Rahmen des Praxisblocks durchführen sollen. Dabei reicht das konzeptuelle Verständnis des Schulpraxisbezugs von der Entwicklung eigener Unterrichtsmaterialen über schulische Erziehungspraxen und pädagogische Normenkonflikte bis hin zu konzeptionellen und strukturellen Fragen der Schulentwicklung.

Leistungsnachweis

1. Erstellung eines wissenschaftlichen Exposés zum geplanten Forschungsvorhaben
Anforderungen: Darlegung von Relevanz, Untersuchungsgegenstand, Fragestellung, theoretische Rahmung, Forschungsdesign. -> Konzept soll bis zum Ende des 1. Semesters (Vorbereitung) erstellt, die Verschriftlichung zum Ende des 3. Semesters (Nachbereitung) vorgelegt werden

2. Datenerhebung an den jeweiligen Praktikumsschulen Durchführung während der Praxisphase

3. Präsentation des Gesamt-Forschungsprojekts zum Ende des 3. Semesters (Nachbereitung)
Anforderungen: Darstellung des Forschungsdesigns, der Forschungsergebnisse, Diskussion der Daten, Reflexion des Forschungsprozesses und Reflexion des Lehr-, Lernprozesses im Projektband. GHR 300-Projektband prx 566 ab WiSe 22/23 

→ konzeptionelle Modifizierung für die biw-566 Projektbandlehre
Auf der Grundlage unserer Projektbanderfahrung und Evaluationsergebnisse modifizieren wir das biw-prx-Portfolio ab WiSe 2022/23 auf das Format eines thematisch fokussierten wissenschaftlichen Gruppen-Posters (Druckkosten SQM-Antrag), das sowohl die

  • Anforderungen eines Exposés, als auch der
  • visuellen Präsentation erfüllt und in einer Präsentationsveranstaltung vorgestellt wird,
  • Anteile der Reflexion des Lernprozesses integrieren kann und damit die - geforderten Portfolioleistungen Exposé, Erhebung und Präsentation so aufbereitet und verknüpft,

dass nachfolgende Studierendengruppen die Befunde rezipieren und ihre Projekte Forschenden Lernens im Sinne des Peer-to-Peer-Verfahrens (Spies 2017) anschließen bzw. Perspektiven für Professionalisierungs- und Schulentwicklungsprozesse erweitern (Spies 2018) können.

MENTORENPROJEKT Balu und Du

Nähere Informationen erhalten Sie hier

Und über das Kinderschutzzentrum in Oldenburg

Mit dem Mentorenprojekt "Balu und Du" studienbegleitend für ein Jahr ein Praktikum absolvieren: Nähere Informationen erhalten Sie hier

 

Erasmus

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forschen@studium

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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